20.07.2019
Gewaltverbrechen: Landshut auf Augenhöhe mit Berlin und Frankfurt

Laut der Studie eines Wirtschaftsforschungsunternehmens hat Landshut großes Potenzial. Diese Chancen, die der Prognos-Zukunftsatlas 2019 der niederbayerischen Bezirkshauptstadt bescheinigt, sind erfreulich. "Die Stadt Landshut befindet sich auf einem guten Weg", sagt Landtagsabgeordnete und Stadträtin Jutta Widmann (FREIE WÄHLER). Dennoch gibt eine andere Prognos-Erhebung vor allem in einem Punkt Anlass zu großer Sorge: In einer Studie, die das ZDF im letzten Jahr erheben ließ, rangiert die Stadt Landshut bei den Gewaltverbrechen nur knapp vor Berlin und Frankfurt. "Diese Zahlen sind alarmierend", sagt Widmann.

 

Laut der aktuellen Prognos-Untersuchung, zu der das Rathaus vor Kurzem eine aktuelle Pressemitteilung verschickt hat, ist Landshut bei den Städten unter 100.000 Einwohnern die Kommune in Deutschland mit den besten Zukunftsaussichten. Im Ranking aller 401 Städte und Landkreise liegt sie auf Rang 15, vier Plätze vor Regensburg. Bereits im letzten Jahr hatte das ZDF aber das gleiche Wirtschaftsforschungsunternehmen beauftragt herauszufinden, wo es sich in Deutschland am besten leben lässt. Untersucht wurden dabei auch die Gewaltverbrechen. Unter den 401 Landkreisen und Kommunen in ganz Deutschland schneidet Landshut bei diesem Unterpunkt mies ab. Die 70.000-Einwohner-Stadt befindet sich demnach auf Augenhöhe mit den Metropolen Berlin (Rang 390) und Frankfurt (Rang 391) - Landshut findet sich auf Rang 389 wieder. Eine Entwicklung, vor der man nicht die Augen verschließen dürfe, so Widmann. "Hier muss man unbedingt reagieren", sagt sie. Diese Zahlen belegen deutlich eine Entwicklung, von der längst auch die Polizei in der Stadt selbst betroffen ist. Nirgendwo gibt es in Niederbayern mehr Gewaltdelikte gegen Beamte im Einsatz als in Landshut, nirgendwo im Bezirk werden mehr Polizisten verletzt. Nicht von ungefähr wird die Inspektion in Landshut als eine der ersten in Bayern mit Bodycams ausgestattet, um dem Problem durch eine bessere Überwachung/Dokumentation Herr zu werden.

 

"Seit Jahren setzen sich die FREIEN WÄHLER dafür ein, dass die öffentliche Sicherheit an Landshuter Brennpunkten wie zum Beispiel rund um den Bahnhof verbessert wird", so die Landtagsabgeordnete und Stadträtin. "Stadt aber auch Staat müssen hier endlich reagieren." Es könne nicht angehen, dass man in Landshut plötzlich zum Opfer einer willkürlichen Gewalt-Attacke werde und auch nicht sicherer lebe als in Großstädten wie Berlin und Frankfurt.

 

Um dem Problem Herr zu werden, ist es auch Sicht der FREIEN WÄHLER nicht nur nötig, die Täter rasch zu ermitteln. Auch die Justiz muss gerade bei Gewaltverbrechen hart durchgreifen und die Möglichkeiten, die das Strafgesetzbuch bietet, konsequent ausschöpfen. Vor allen Dingen muss aber auch bei der Prävention eine bessere Arbeit geleistet werden. Eine Kameraüberwachung an Brennpunkten, wie von den FREIEN WÄHLERN seit Langem in Landshut gefordert, könnte hier nicht nur bei der Aufklärung der Verbrechen helfen, sondern hätte auch eine abschreckende Wirkung. "Das zeigt ja auch der Einsatz von Bodycams der Polizei, der sich in Modellversuchen bereits bewährt hat. Wir müssen unsere Landshuter Bürger besser schützen", so Widmann.

 

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