08.03.2018
Betriebsbesichtigung bei Georg Breitenwinkler, Kuglöd

Die Landshuter Stadträtin und Landtagsabgeordnete für den Stimmkreis 202 hat sich in ihrer Eigenschaft als handwerks-und mittelstandspolitische Sprecherin der Freie Wähler Landtagsfraktion vorgenommen, mittelständische Unternehmen, landwirtschaftliche Betriebe und auch Vereine (Schwerpunkt Bürokratieabbau) zu besuchen. Damit will MdL Jutta Widmann persönlich vor Ort die Probleme und Schwierigkeiten der Betroffenen erfahren.

Freudig begrüßt vom jungen Hofhund Django traf sie kürzlich auf dem imposanten landwirtschaftlichen Betrieb von Georg Breitenwinkler in Kuglöd ein, einem reinen Familienbetrieb mit einem Ausbildungsplatz. Kuglöd gehörte zur früheren Gemeinde Diemannskirchen und hat eine absolut idyllische Alleinlage, zum Teil umgeben von schönen Wäldern.

Der Hofinhaber hat in den letzten Jahren ersichtlich viel in Gebäude, Fahrzeuge und in regenerative Energieerzeugung investiert, wie MdL Jutta Widmann erfuhr. So sind z.B. eine Reihe von Dächern mit PV-Modulen belegt und im Jahr 2011 konnte eine stattliche Biogasanlage in Betrieb genommen werden. Diese liefert Strom und Wärme, ihre Gülle ist für Pflanzen fast attraktiver als normale Stallgülle. Der Nachschub für die Biogasanlage stamm fast zur Gänze aus dem eigenen Betrieb, so dass keine unökologischen Fahrten mit schwerem Gerät anfallen.

Das Hauptstand von Georg Breitenwinkler sind Aufzuchtplätze für Zuchtsauen. Die Ferkel aus eigenem Nachwuchs werden in rund 10 Wochen bis zu einem Gewicht von 30 kg gefüttert, ehe sie an verschiedene Mäster abgegeben werden. Nachdem gerade die Afrikanische Schweinepest in aller Munde ist und die Bedrohung aus dem osteuropäischen Raum immer näher rückt- und neuerdings sogar Wildschweine im nahen Wald gesichtet wurden- sah sich Georg Breitenwinkler kürzlich veranlasst, eine teure Versicherung gegen eventuelle Ausfälle bei den Zuchtsauen abzuschließen. Bekanntermaßen ist diese Wildkrankheit für den Menschen unbedenklich, für Hausschweine aber meist tödlich.

Georg Breitenwinkler bedauerte im Gespräch mit MdL Jutta Widmann noch, dass die Politik bei den regenerativen Energien keine klare Linie fährt. Sind anfänglich die Einspeisevergütungen sehr hoch gewesen, so seien sie anschließend so weit abgesenkt worden, dass zum Beispiel heute keine neuen Biogasanlagen mehr wirtschaftlich zu errichten sind. Ihn treibt auch noch eine nachträglich vorgeschriebene Umwallung seiner Biogasanlage um, die Unfälle mit auslaufender Gülle verhindern soll. Die Realisierung ist allerdings derzeit unmöglich, weil dazu ein Fremdgrundstück benötigt wird.

Das Fazit der Besichtigung: Ein klassischer Familienbetrieb, der viel investiert hat und bei dem die Produktionsmittel fast ausschließlich von der eigenen Fläche stammen.

 

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