09.10.2020
Schlachthofkonzept für Bayern

Vertrauen in Fleischindustrie wiederherstellen

 

Die Freien Wähler wollen die Schlachtung und Fleischverarbeitung in Bayern wieder stärker dezentral organisieren. In einem entsprechenden Dringlichkeitsantrag im Bayerischen Landtag setzen sich MdL Jutta Widmann und ihre Fraktionskollegen für ein Schlachthofkonzept ein, welches besonderes die Schlachtung in kleinen Betrieben unterstützt.

„Wir Freie Wähler setzen uns seit langem für den Erhalt der kleinen Betriebe ein, wir sehen die Entwicklung hin zu einer immer größeren Industrialisierung und Konzentration auf einige wenige Schlachthöfe mit Sorge“, begründet MdL Jutta Widmann die Initiative.

Dezentral organisierte Schlachthöfe mit regionalen Wertschöpfungsketten geben Stabilität und sichern die regionale Versorgung mit Lebensmitteln, gerade auch in Krisenzeiten, wie die Corona-Ausbrüche in einigen Großbetrieben nur allzu deutlich gezeigt haben.

Zudem, so gibt Jutta Widmann zu bedenken, sei es für die Tiere deutlich schonender, wenn sie nicht über große Entfernungen transportiert werden müssen.

„Kurze Wege, frische und regionale Ware, das ist ökologisch und nachhaltig und  stärkt das Vertrauen der Verbraucher“, so die Landtagsabgeordnete der Freien Wähler.
Konkret will die Landtagsfraktion die Unterstützung für das Metzgereihandwerk ausweiten, Kooperationen zwischen Metzgern, mittelständischen Schlachthöfen und Erzeugergemeinschaften stärken und die kommunale Beteiligung an Schlachtstätten erhalten. Gleichzeitig sollen die Fleischbeschaugebühren vereinheitlicht, Dokumentationspflichten reduziert, die EU-Auflagen zur Bauausführung überprüft und eine Gleichbehandlung bei der Veranlagung der EEG-Umlage erreicht werden.

Hier finden Sie den Antrag

Archiv